Mit Bangen und Flehen

Ziehet Gedanken, schwingt goldene Flügel,
und überwindet all Berge und Hügel,
tragt meine Liebe, der Seele Erbeben,
tragt Hoffen und Bangen und Wünschen und Flehen,
tragt alles, was mich am Leben läßt,
ins Herz meiner Liebsten und macht es dort fest.

Tragt alles zu ihr, sie mag sich d‘ran laben,
auch wenn es nur sind bescheidene Gaben.
Sie mögen ihr helfen, ein wenig, nicht mehr,
ich wünsch‘ ihr Gesundheit, mein Herz ist so schwer.
Ich wünsche ihr Glauben und Gottes Geleit,
und daß Jesus Christus sei an ihrer Seit'.

Ich bin nur ein „Thomas“ und doch bitt‘ ich Dich,
verwehr‘ mir, oh Herr, meine Bitte nicht.
So öffne das Tor Deiner Güte ganz weit,
auf das sie mein Liebste von Krankheit befreit.
Dein Wille geschehe, im Himmel, auf Erden,
ich nehme ihn an, mit allen Beschwerden.

Gott schenke mir Glauben, laß mich nicht verzagen,
denn ohne den Glauben, kann ich nichts mehr tragen.
Drum weis‘ mir den Weg, den Weg in das Licht,
bevor mein Leben nächtens zerbricht.
Und so denk ich an sie, an die Frau meines Lebens,
Herr, laß mein Flehen nicht sein vergebens...

Das Tramuntanagebirge auf Mallorca

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